Alexander Maximilian Röser

Student

Consultant

Oberfeuerwehrmann

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wissenschaftliche Publikation zum Thema ‘Charakterisierung von schwacher und starker KI’

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Thema meiner Abschlussarbeit war die Charakterisierung von schwacher und starker Künstlicher Intelligenz.

Um einen Eindruck von der Arbeit zu erhalten, habe ich Ihnen im Folgenden das Vorwort von Herrn Prof. Dr. habil. Roman A. Englert (Professor für Künstliche Intelligenz der Universität Siegen) beigefügt.

Künstliche Intelligenz (KI) ist weitaus mehr als ein Trend. Anwendungen der KI verbreiten sich extrem schnell und eröffnen immer mehr Möglichkeiten in nahezu allen Bereichen des täglichen Lebens. Während einerseits Global Player wie Google und Huawei ganze Unternehmensbereiche auf KI umstellen, versuchen andererseits Spezialisten der Medizin und KI in gezielten Bereichen, gemeinsam Anwendungen zu entwickeln, die optimierte und nahezu sichere Diagnosen zulassen – mit vielversprechendem Erfolg, z. B. in der Radiologie, der Bildinterpretation für Hauterkrankungen, oder der auditiven Anamnese. Auch Startups entdecken die Möglichkeiten der KI für sich und schaffen sich so im Vergleich zu etablierten Unternehmen ohne KI einen entscheidenden Vorteil. Insgesamt ist KI nicht mehr wegzudenken und gilt vor allem mit Hinblick auf den Geschäftserfolg der Unternehmen als unabdingbar. Doch nicht nur im Unternehmensumfeld dominieren zeitweilig die Anwendungen der KI, auch im privaten Umfeld halten derartige Anwendungen immer mehr Einzug. Hier sind beispielsweise Smart-HomeKonzeptionen oder Assistenzsysteme zu nennen. Allein bis 2025 wird ein Umsatz mit Unternehmensanwendungen im Bereich der KI von 31,24 Mrd. EUR weltweit erwartet.

Eine zentrale Herausforderung der Wissenschaft ist jedoch, trotz stetiger Weiterentwicklung, die Einschätzung über die Macht und Vertrauenswürdigkeit der KI. In der Literatur ist hierzu zwar die Möglichkeit der Differenzierung in schwache und starke KI gegeben, allerdings stößt diese Definition bei praktischem Bezug meist an ihre Grenzen. Diese Grenzen beginnen bereits bei der fehlenden eindeutigen und allgemeingültigen Definition von KI und erstrecken sich folglich über die Darstellung der Formen schwacher und starker KI. An diese Limitationen knüpft der Autor an. Zuerst wird mit Blick auf die Historie die Definition der KI aufgearbeitet. Folglich werden hierzu die unterschiedlichen Meilensteine der KI dargestellt und bilden insgesamt ein umfassendes Bild über die Komplexität von KI. Die bisher bekannte Untergliederung zwischen Systeme schwacher und starker KI wird ebenfalls dargestellt und kritisch hinterfragt. Problematisch ist bei Betrachtung der bisherigen Charakterisierung der Arten der KI, dass Systeme der KI teilweise nicht eindeutig der schwachen oder starken KI zuzuordnen sind.

Es ist Ziel dieses Beitrags, die vorhandene Definition zu erweitern und somit eine sowohl theoretische Abgrenzung als auch praktische Eingruppierung zu ermöglichen. Hierzu wurde neben der bisher bekannten Charakterisierung und Untergliederung in schwache und starke KI zusätzlich der Begriff der sogenannten „mittleren KI“ eingeführt.

Somit haben die Erkenntnisse der Fragestellungen, denen der Autor nachgeht, wie sich schwache und starke KI voneinander abgrenzen lassen sowie ob es einen Teilbereich zwischen schwacher und starker KI gibt, sowohl für die Forschung als auch die Gesellschaft bedeutende Relevanz. Sie helfen bei der Bewertung neuer und bereits bestehender Systeme hinsichtlich der Macht und Vertrauenswürdigkeit. Ebenfalls liefern sie den Grundstein für die notwendige Anpassung der Strategie der Bundesregierung. Es kann gefragt werden, ob diese Strategie hinreichend für die sich schnell entwickelnden Anwendungen der KI ist. Der vorliegende Band leistet einen Beitrag, KI-Anwendungen besser zu charakterisieren und zu verstehen. Hierdurch kann möglicherweise auch eine größere Vertrauenswürdigkeit und Akzeptanz erzielt werden.

Bonn, im April 2021

Prof. Dr. habil. Roman A. Englert Professor für Künstliche Intelligenz Universität Siegen FOM Hochschule, Dortmund

Die Bachelorarbeit wurde im Rahmen der FOM Arbeitspapiere  veröffentlicht. Die vollständige Arbeit können Sie hier herunterladen.